EROS im Alltag
Er ist ein Dämon, dieser Eros, kein grosser Gott „Verwegen und eifrig, ein gewaltiger Jäger, allezeit Ränke schmiedend und nach Erkenntnis begierig, erfinderisch und nach Weisheit suchend, sein ganzes Leben ein gewaltiger Zauberer…“. (Zitat: Das Gastmahl, Platon; Sokrates – Diotima)
In der Antike sah man in ihm den Vermittler zwischen Menschen und Göttern. Das mag an seiner Herkunft liegen, galt er doch als Sohn des Kriegsgottes Ares und der Liebesgöttin Aphrodite, die er als geflügelter Bogenschütze begleitete. Von seinen Pfeilspitzen hing es ab, ob er unter Göttern und Menschen Liebe oder Hass verursachte. In einer anderen Version ist Eros ein Kind des Überflusses und der Entbehrung, daher mittelmässig und sowohl dem Diesseits, als auch dem Jenseits zugewandt.
So sind es, auf unseren Alltag bezogen, vielleicht die raren Momente im Leben, die Sternschnuppen sichtbar machen, die uns über den Boden schweben lassen und zumindest eine Phantasie von Göttlichkeit vermitteln. Das passiert durch ein Lächeln, Gesten, Klänge, Worte und Düfte, durch Trauer und Komik, bukolische Stimmungen oder einfach bei einem gelungenem Mahl oder einem guten Glas Wein. Eros …….. (Liebe?)
In meinen Bildern versuche ich, freilich subjektiv, solche Momente festzuhalten und ihnen dadurch einen Schimmer von Zeitlosigkeit, flüchtiger Erhabenheit und dadurch – vielleicht – einen Hauch von „alltäglicher“ Göttlichkeit zu verleihe.